Am Samstag, den 8. Juli, veranstaltete die Universität Kanagawa im „Fab Lab MinatoMirai“ im 1. Stock des Minato Mirai Campus eine Veranstaltung mit dem Titel „Kamakuras Alltag mit FAB neu beleben“. Diese Veranstaltung, die in Zusammenarbeit mit der Stadt Kamakura durchgeführt wurde, bot den Teilnehmern die Möglichkeit, historische und folkloristische Materialien anhand der Kulturgüter der Stadt Kamakura, wie beispielsweise die „Holzstatuen der zwölf göttlichen Generäle“ und die „Itajime-Schablonen“, in einem Workshop-Rahmen zu erleben.

Im ersten Teil der Veranstaltung erläuterten Vertreter des Kamakura Museum of National Treasures und des Kamakura Museum of History and Culture die Materialien und ihren kulturellen Hintergrund. Anschließend fand ein Workshop statt, bei dem die Teilnehmer Taschen entwarfen, die von diesen Kulturgütern inspiriert waren.

Dieser Bericht behandelt in zwei Teilen die Kulturgüter, das 3D-Scanning und die Veranstaltung selbst. Diese Veranstaltung fand auf Grundlage der umfassenden Partnerschaftsvereinbarung mit der Stadt Kamakura statt, die im September 2021 geschlossen wurde.


Ausgewiesenes Kulturgut der Präfektur Kanagawa: Holzstatue der Zwölf göttlichen Generäle Inugami





Die stehende Holzstatue „Zwölf Göttliche Generäle, Inugami“ basiert auf einer Anekdote über Inugami, einen der Zwölf Göttlichen Generäle, die Yakushi Nyorai in Okura Yakushido umgaben. Sie wurde von Hojo Yoshitoki, der Hauptfigur des letztjährigen Taiga-Dramas, erbaut. Die Statue zeichnet sich durch ihre markanten Gesichtszüge, ihre markante Frisur und ihre dynamische, kraftvolle Standpose aus.

Laut dem Geschichtsbuch der Kamakura-Zeit „Azuma Kagami“ gibt es eine Anekdote über Hojo Yoshitoki und „Inugami“. Im Jahr 1218 folgte Yoshitoki Minamoto no Sanetomo, dem dritten Shogun des Kamakura-Shogunats, zum Tsurugaoka-Hachimangu-Schrein. Im folgenden Jahr, als Sanetomo zum Minister der Rechten ernannt wurde und die Zeremonie im Tsurugaoka-Hachimangu-Schrein abgehalten wurde, erkrankte Yoshitoki plötzlich, als er in der Nähe des Turmtors einen weißen Hund sah. Daraufhin übernahm er Minamoto no Nakaakis Rolle im Herrenhaus und kehrte nach Hause zurück. Später, auf dem Rückweg von der Zeremonie, wurden sowohl Sanetomo als auch Nakaaki von Kugyo ermordet; nur Yoshitoki, der nicht anwesend war, überlebte. Als Yoshitoki später Okura Yakushido besuchte, hörte er, dass die Hundestatue ungefähr zur Zeit des Vorfalls verschwunden war. Es wird angenommen, dass Inugami sich am Tag des Attentats in einen weißen Hund verwandelte und Yoshitoki das Leben rettete.

„Holzstatue der Zwölf Göttlichen Generäle Inugami“


Über das ausgewiesene materielle Kulturgut „Itajime-Färbeschablone“ der Stadt Kamakura

Itajime-Färbeschablone








Bäume gezeichnet auf „Itajime Färbeschablone“










Die „Itajime-Färbeschablone“ ist eine Vorlage für das Itajime-Färben und wurde aus einem Grubengebäude aus der späten Kamakura-Zeit ausgegraben. Das Muster auf der Schablone zeigt Kirschblüten, Ahornbäume, Weiden und Kiefern – typische Bäume in Gegenden, in denen damals Kemari (ein traditionelles japanisches Ballspiel) gespielt wurde. Während der Kamakura-Zeit verbreitete sich Kemari von Aristokraten zu Samurai und verankerte die aristokratische Kultur unter den Kamakura-Samurai. Diese Schablone ist wertvoll, da sie die kulturelle Raffinesse der Kamakura-Samurai unterstreicht.

In Kamakura wurden zahlreiche Gegenstände mit unterschiedlichen Mustern ausgegraben, darunter die Itajime-zome Kataita. Diese Artefakte sind bedeutsam, da sie das traditionelle Bild des strengen und widerstandsfähigen Samurai verändern.









3D-Scannen von historischen und folkloristischen Materialien








Historische und folkloristische Materialien, wie die oben genannten, neigen dazu, bei der Ausgrabung zu verfallen. Um diesem Problem entgegenzuwirken, setzt die Universität Kanagawa 3D-Scantechnologie ein. Durch die Speicherung der Materialien als digitale 3D-Daten auf speziellen Geräten kann die Universität ihre äußere Form und Farbe so erhalten, wie sie zum Zeitpunkt der Aufnahme waren. Darüber hinaus ermöglicht der 3D-Druck dieser Daten die Erstellung von Replikaten, die leicht zu handhaben und zu verstehen sind.

Für diesen Workshop führte die Universität Kanagawa 3D-Scans und 3D-Drucke der „Itajime-Färbeschablone“ durch. Der 3D-Drucker konnte die Feinheit der tatsächlichen Schablone jedoch nicht reproduzieren. Daher wurden im Workshop Laserverarbeitungsdaten auf Grundlage der Bilddaten erstellt, um Stempel für die „Itajime-Färbeschablone“ herzustellen.

Im nächsten Teil wird die Kanagawa University über den eigentlichen Workshop berichten.


Der diesmal verwendete 3D-Scanner war nicht geeignet, detaillierte Daten der Platine zu erstellen.
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